Motto „Landschaft der Unterschiede“ Architektur Thomas Stellmach Planning and Architecture / fabulism GbR (Berlin) Fachplanung Melissa Gómez (Beraterin für nachhaltige Mobilität und urbane Innovation), Marcus Andreas (Berater für Nachhaltigkeit), Florian Strenge (Berater für Urbanismus & Design-Prozesse) Landschaftsplanung Lysann Schmidt Landschaftsarchitektur Ausgewählt für die 2. Phase
Gesamtplan
Städtebauliche Darstellung
Erläuterungen der Verfasser
Landschaft der Unterschiede
Es ist vergebens, die politischen, kulturellen oder wirtschaftlichen Entwicklungen der nächsten 50 Jahre vorherzusagen. Um dies zu erkennen, genügt ein Blick in die Vergangenheit.
Es gibt jedoch langfristige Herausforderungen, von denen wir wissen. Sie reichen weit über 2070 hinaus. Wir wissen, dass sich das Klima verändert, dass Brandenburg im Schnitt wärmer und trockener werden wird. Wir wissen, dass dies Folgen für Nahrungsmittelproduktion und Biodiversität hat, dass sich Strukturen in Industrie, Land-, und Energiewirtschaft wandeln müssen.
Auch Landschafts-, Wasser- und Biosysteme werden sich wandeln müssen. Diese Transformation wird Jahrzehnte erfordern. Sie kann auf den Stärken Berlin-Brandenburgs Landschaft aufbauen: Die Seen und Flüsse als Rückgrat einer Kulturlandschaft, die sich durch Heterogenität und Polyzentralität auszeichnet. Landschaft der Unterschiede schlägt vor, einen langfristigen Transformationsprozess der Wasser-, Landschafts- und Biosystemen zu beginnen, der eine resiliente und produktive Zukunft Brandenburgs und Berlins sicherstellt..
Die Landschaft der Unterschiede schafft den Rahmen, in denen sich das Leben der Bürger in seinen gesellschaftlichen und ökonomischen Facetten frei, nachhaltig und zukunftssicher entfalten kann. Beginnend mit den Ökosystemen Brandenburgs bildet die sie die Grundlage für systemischen und nachhaltigen Wandel.
Der Transformationsprozess wird von drei Prinzipien geleitet:
Polyzentrale Strukturen stärken und zu einem Netzwerk ausbauen
Resiliente Systeme durch Diversität und Vielfalt schaffen
Berlin und Brandenburg zu einer Landschaft der Unterschiede natürlicher und menschengemachter Räume verknüpfen
Um sie umzusetzen, bedarf es einer Vielzahl finanzieller, legislativer, und planerischer Instrumente und Projekte. Beispielhaft sind hier fünf dieser Instrumente dargestellt:
Eine Neuordnung der Region ausgehend von Wassersystemen als ökologische Infrastruktur
Transformation großflächiger Landwirtschaftsflächen in klimafeste Landwirtschaftsbetriebe als Quelle nachwachsender Rohstoffe und Nahrung
Schaffung geschützter Grünkorridore als Lebensraum für Tier- und Pflanzenwelt und Klimaschutzmaßnahme
Stärkung und Vernetzung der Produktionsstandorte erneuerbarer Energien mit dezentralen Energiespeichern
Umwandlung nicht mehr zeitgemäßer Industriestandorte in Flächen für nachhaltige Produktion und Innovation als Element einer neuen Kreislaufwirtschaft