Motto „OSMOSE (Städte, Wolken, Entkernen)“ Architektur Pseudonyme (Paris) Stadtplanung Boris Fillon Landschaftsplanung Mettler Landschaftsarchitektur 1. Phase, 1. Rundgang
Gesamtplan
Städtebauliche Darstellung
Erläuterungen der Verfasser
OSMOSE
Es existiert eine immaterielle Mauer, die Berlin und Brandenburg trennt. Eine Grenze, die ebenso durch administrative und bürokratische Hürden, durch politische Barrieren wie durch soziale und wirtschaftliche Disparitäten definiert ist. Diese Grenze gilt es zu überwinden und die Schnittstelle zwischen beiden Ländern, zwischen Stadt und Umland, nicht weiterhin als trennende Barriere, sondern als Fransen, welche die unterschiedlichen Qualitäten vereint, zu begreifen.
Diese Fransen sind durch Ausläufer charakterisiert, die in die beiden Großräume hineinragen und Verknüpfungen zwischen diesen herstellen.
In diesen Fransen werden drei Entwicklungen stattfinden:
Lokale Ressourcen: Eine regionale Bündelung von Produktionsabläufen, sei es in den Bereichen Ernährung, Energie oder Beschäftigung. Diese lokal verbrauchten Güter werden auch in Berlin und Brandenburg hergestellt.
Grüne Mobilitäten: Einführung ein kombiniertes Verkehrsmittel, bei denen es nicht nur darauf ankommt, wie man schnellstmöglich von A nach B gelangt, sondern bei denen auch das Reiseerlebnis eine wichtige Rolle spielt.
Digitalisierung: Der Datenfluss wird in speziellen Drehkreuzen materialisiert, in denen Informationen gesammelt und geteilt werden. Wie Postämter sind diese Einrichtungen auch Orte des sozialen Austausches und der Begegnung.
Im Gegensatz zu einer schlichten Vision, in dem nur die siedlungsstrukturelle Verschmelzung von Berlin und Brandenburg an der gemeinsamen Schnittstelle skizziert wird, besitzt dieses Konzept ein echtes Potenzial, um Berlin und Brandenburg zukunftsweisend aufzuwerten.
Die einzelnen Komponenten, die Berlin und Brandenburg auszeichnen, wurden eingehend untersucht. Auf Grundlage dieser Studie, erkannten wir welcher Beitrag zur Entwicklung des Gebietes geleistet werden muss. Diese Strategie erlaubt uns die Eingliederung von sozialer und ökonomischer Vielschichtigkeit in einen gegenwärtig monofunktionalen Kontext. Die Vision für 2070 sieht ein Gleichgewicht zwischen Berlin und Brandenburg auf ökonomischer, ökologischer, sozialer und räumlicher Ebene vor.
Urbane Quartiere: Das Verschwinden des privaten PKW-Verkehrs bietet neuen Raum für innovative Landnutzung
Industrie- und Gewerbegebiete: Entwicklung zu neuen Wohnformen und Quartierszentrum.
Einkaufszentren: Durch die Funktionserweiterung: Energieerzeugung, Lagerung von Ressourcen …
Osmose vereint die Qualitäten von Stadt und Land und konzentriert sich dabei auf die sozialen, wirtschaftlichen und natürlichen Ressourcen des Großraums.
Wir glauben, dass die Fransen zu neuen Orten des urbanen Gleichgewichts werden. In ihnen entwickeln sich neue Wirtschaftskreisläufe, ein neues Lebensumfeld und neue Arbeitsweisen, sprich ein Neudefinition von Urban- und Ruralität. Die Vielfalt und die Qualitäten Berlins und Brandenburgs werden gefördert und weiterentwickelt.