Lückenschlüsse in Ost-Berlin

Mitschnitt vom 05.11.2020 aus dem Kronprinzenpalais in Berlin

Zur Praxis der Stadtverdichtung 1955–1975

Die Betrachtung des Städtebaus in Ost-Berlin ist bislang auf die Neugestaltung des Zentrums fixiert. Totalabrisse waren aber in der östlichen Stadthälfte die Ausnahme, nicht die Regel. In allen Vierteln, auch außerhalb der Innenstadt, entstanden in den Nachkriegs- Jahrzehnten geschlossene Straßenbilder aus wiederhergestellten Gebäuden und Lücken-Wohnhäusern, von historisierend bis modern. Den Alltag des Bauens prägte ein pragmatischer und ökonomisch kluger Umgang mit dem Erbe der Kaiserzeit. Selbst in den 1970er Jahren wurde die Altbausubstanz in weiten Bereichen durch Typen des Gesellschaftsbaus funktionell ergänzt. So steht das Bauen in der „Hauptstadt der DDR“ in seiner Gesamtheit vor einer Neubewertung.

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