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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Berlin und Brandenburg sind seit 20 Jahren klimaneutral

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

Christoph Kohl Stadtplaner Architekten GmbH
Standort: Berlin
www.cksa.de
Team: Victor Joosten, Sara King, Cailin Nikel-Zueger, You Shing Soh, Michael Diestelkamp, Capucine Serennes
Landschaftsplanung: Fugmann Janotta und Partner mbB

Teilbereich 1 – „Urbane Dichte und erweitertes ­Metronetz“, Landsberger Allee

Teilbereich 2 – „Am Stadtrand von Berlin, Grüner Keil“, Bereich Lichtenrade / Rangsdorf

Teilbereich 3 – „Weg vom Speckgürtel“, Brandenburg an der Havel

Erläuterungen der Verfasser

Eine Stadtverwaltung sollte so groß sein wie der gesamte funktional zusammenhängende Stadtraum. Die Bildung Groß-Berlins 1920 war deswegen ein wichtiger und notwendiger Schritt. Weil die Kosten des CO2-Ausstoßes auf zukünftige Generationen verlagert werden, sind die Energiepreise heute niedrig und Autofahren ist unverhältnismäßig günstig. Weil in Berlin zu wenige Wohnungen gebaut werden, sind die Immobilienpreise pro Quadratmeter dort viel höher als im Brandenburger Umland. Weil viel Geld in Autoinfrastruktur fließt, wird weitere Suburbanisierung stimuliert. Die Kombination aus nicht-nachhaltiger Energiebepreisung und Wohnungs- und Infrastrukturbau an den falschen Stellen sorgt für die heutige zunehmende Verflechtung von ­Berlin und Brandenburg. In einer nachhaltigen Welt gibt es lebenswerte kompakte Städte und viel Platz für die Natur. Diese Stadt ist mit uneingeschränkter Automobilität nicht vereinbar. Viel Platz für die Natur ist nicht vereinbar mit zersiedelten Städten und von Infrastruktur durchschnittenen Landschaften. Die Zersiedelung nach Brandenburg hinein ist unerwünscht, ihr muss entgegengewirkt werden. Eine CO2-Steuer soll Autofahrer von heute für Kosten, die sie später verursachen, zahlen lassen. Es sollen so viele passende Wohnungen in Berlin gebaut werden, bis die Quadratmeterpreise nicht über jenen im Speckgürtel liegen. Investition in Mobilität soll tunlichst dem Fahrrad und dem ÖPNV zugutekommen.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Grün- und Grenzzüge

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

Killinger & Westermann Architekten
Standort: Berlin
www.killingerwestermann.de
Team: Friedrich Killinger,
Dipl- Ing., AK 10025;
Peter Westermann,
Dipl. Ing. AK 09062;
Elisa Franceschetti,
Merle Heitmann
Landschaftsplanung: Killinger & Westermann Architekten, Landschaftsarchitektur

Teilraum 1 – „Berliner Stadtrand“, Wilhelmsruh / Rosenthal

Teilraum 2 – „Vorstadt“ Fredersdorf

Teilraum 3 – „Regionalpark Gohlitz – Wachow“

Erläuterungen der Verfasser

Die Grün- und Grenzzüge
Die Zukunft der Stadt und ihres Umlands wird von vielen einzelnen Gemeinden und Bezirken gesteuert – ein Resultat der historischen Entwicklung Branden­burgs. Berlin wuchs als Brücke zwischen den Doppelstädten ­Berlin und Cölln und den brandenburgischen Dörfern; heute wächst es zu einer Metropol­region zusammen. Das ganze Mosaik entsteht. Es wird zudem vom dynamischen Wachstumsmotor der Stadt befeuert. Der Bau der Schienen durch die Mark Brandenburg wurde dagegen zentral gesteuert und machte nicht an Ländergrenzen halt. Bis heute profitieren wir von dieser früh angelegten hervorragenden Infrastruktur. Die Anlage der Kanalisation durch ­James ­Hobrecht erforderte eine Einbeziehung der Flächen im Umland; städtische Versorgungsbetriebe entstanden, Krankenhäuser wurden in die Wälder verlegt. Künftig wird sich der neue Flughafen als Erfolg der Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg zeigen. Eine nächste Aufgabe, so glauben wir, wird in der Freihaltung der Trassen für eine neue Magnet-Schwebebahn als Ringbahn um Berlin liegen. Für die die weitere Entwicklung der Metropolre­gion wird aber ein starkes Leitbild benötigt.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Mehr Weg als Ziel. 50 Jahre Prozessdesign

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

Bosshard & Luchsinger Architekten AG
Standort: Wien
www.bosshard-luchsinger.ch
Team: Adrian Judt, Diego Martinez, Sebastian pichler, Paul Pichler, Clara Linsmeier, Sebastian Sattlegger
Landschaftsplanung: Knoll Consult
Fachplanung weiterer Disziplinen: ARGUS Stadt und Verkehr Partnerschaft mbB, Prof. Dr. Ingrid Breckner (Soziologie), FORMAT (Städtebau)

Teilraum 1 – „Lebensraum Stadt“, Lichtenberg / Friedrichsfelde

Teilraum 2 – „Konsolidierung des suburbanen Raums“, Mahlsdorf, Birkenstein, Hoppegarten

Teilraum 3 – „15-Minuten-Cluster-Region“, Trebnitz, Jahnsfelde, Worin

Erläuterungen der Verfasser

Mehr Weg als Ziel. 50 Jahre Prozessdesign.
Wenn wir über eine Zukunftsvi­sion für die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg, also einen Planungshorizont von etwa 50 Jahren sprechen, müssen wir uns als Planer fragen: Was wissen wir und können wir daher Voraussagen treffen? Welche unbekannten Entwicklungen wollen wir mitgestalten? Die Metropolregion Berlin-Brandenburg und die märkische Landschaft lassen sich in drei räumliche Zonen gliedern: Die Kernstadt Berlin ist dicht bebaut und strukturiert durch Kieze von unterschiedlichen Identitäten mit einer noch vorhandenen Mischung an Funktionen. Die zweite Zone umfasst die sich im 20. Jahrhundert ausdehnende Stadtlandschaft. Sie ist ein Kaleidoskop städtebaulicher Leitbilder, individueller Wohnwünsche und wirtschaftlicher Entwicklungen, das sich clusterartig entlang der Transportwege in die Landschaft hinein ausgedehnt hat. Sie ist geprägt von einem direkten Näheverhältnis zu Berlin und bildet das metropolitane Umland um die Kernstadt. Im landschaftlich geprägten Raum der Mark ­Brandenburg liegen Dörfer und Kleinstädte, die sich zu größeren Landgemeinden zusammengefunden haben. Die Region zeichnet sich aus durch ihre Dichotomie von in der Landschaft frei stehenden Ortschaften sowie administrativen und funktionalen Verflechtungen der Gemeinden und Kreise. Im Rückblick der vergangenen 100 Jahre können wir festhalten, dass Großgrünräume und Gewässer stabile Elemente der räumlichen Prägung sind. Zudem lenken Infrastrukturenund Mobilitätskorridore die städtische Expansion. Sowohl der Raum der Metro­polregion als auch der ländliche Raum ist durch unterschiedlich funktionale Netzwerke und administrative Bereiche geprägt. Für die Weiterentwicklung der Metropolregion Berlin-Brandenburg als eine in Zukunft vitale Großstadtregion sind daher drei Bausteine zentral.
1. Die vorhandenen unversiegelten Flächen und Landschaftsräume müssen gesichert und qualifiziert werden und ihr Wert für Nahrungsmittelproduktion, Erholungsfunktionen, Energiegewinnung und nicht zuletzt für den Klimaschutz anerkannt werden.
2. Das Umfeld von ÖPNV-Stationen sowie die linearen Stadträume der Magistralen müssen funktional und räumlich gestärkt werden. Sie bilden die Grundpartitur für eine nachhaltige, funktionsgemischte Stadt der kurzen Wege.
3. Über die Landesgrenzen Berlin / Brandenburg hinweg müssen Lasten gleichwertig verteilt und Ressourcen aufeinander abgestimmt aktiviert werden. Durch eine länderübergreifende Bodenpolitik, nachhaltige Wertschöpfung und den Einbezug zivilgesellschaftlicher Akteure kann eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht werden.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Landschaft des Wassers, Kleines großes Berlin

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

gogolák + grasse, s.r.o.
Standort: Prag
Team: Ing. arch. Ivan Gogolák, Ph.D. (A1 – architektur – Architekt, Stadtplaner, 4589 Tschechische Architektenkammer, gogolák + grasse s.r.o.), Ing. arch. Lenka Hejlová (A1 – architektur – Architektin, Stadtplanerin, 04614 Tschechische Architektenkammer, KOLMO EU), Ing. arch. Martin Hejl (Architekt, Stadtplaner, Loom on the Moon s.r.o.),
Ing. arch. Matúš Berák (ArchiteKt, gogolák + grasse s.r.o.), MgA. Jan Nalepa (Architekt, KOLMO EU), Longiy Art (Präsentation, Loom on the Moon s.r.o.), Veronika Nemejovská (Präsentation, Loom on the Moon s.r.o.), Dorota Jarošová (Präsentation, Loom on the Moon s.r.o.), MgA. Petr Štˇepán (Präsentation , Superlative Works), Ing. Petra Novotná (Landschaftsarchitektin, Ateliér Koukol),
Ing. Romana Ture ˇCková (Landschaftsarchitektin,
Ateliér Koukol)
Landschaftsplanung: gogolák + grasse, KOLMO, Ateliér Koukol

TEILRAUM 1 – „NETZ DER SEEN, ENTDECKTE
LANDSCHAFT“, HELLERSDORF / HÖNOW

TEILRAUM 2 – „WISSENSCHAFTSINSEL“, KÖPENICK

TEILRAUM 3 – „BAHNRING, INNENSTADTRAND“, S-BAHNHOF
JUNGFERNHEIDE

Erläuterungen der Verfasser

Landschaft des Wassers – Die Topografie des Berliner Gebiets ist durch die Gletscherverschiebung und durch Flussläufe geprägt worden. Den Landschaftsraum beziehungsweise dessen Schnittstelle lösen regelmäßig vor allem eine landwirtschaftliche Nutzung der Felder und Naturschutzeinheiten mit Wäldern ab. Die Spree mäandert in einem bunten Netz von Flussbetten und Zuflüssen. Einige davon sind natürlich, andere wurden künstlich angelegt oder reguliert. Die vielen verschiedenen Orte, die das strömende Wasser entstehen ließ, formten die urbanen Strukturen und deren unterschiedliche Funktionen in den jeweiligen Regionen.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Städtebauliche Entwicklung der ­Metropolregion

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

Frank Görge Architekt
Standort: Hamburg
www.frankgoerge.de
Team: Carola Görge
Landschaftsplanung: Gabriele Pütz gruppe F Landschaftsarchitekten

TEILRAUM 1 – „STADT IN DER STADT BAUEN“, WESTHAFEN

TEILRAUM 2 – „NETZWERK METROPOLREGION“

TEILRAUM 3 – „REGIONALPARK UND RING DER GARTENSTÄDTE“, STADTRAND PANKETAL

Erläuterungen der Verfasser

Unser Beitrag zum städtebaulichen Ideenwettbewerb Berlin-Brandenburg 2020 / 2070 möchte drei projektorientierte Handlungsstrategien vorstellen, die zentrale städtebaulich-räumliche Aspekte in die Diskussion über die zukünftige Entwicklung der Region Berlin-Brandenburg zu einer Metropol­region einbringen. Zentrales Anliegen der Arbeit ist das Aufzeigen von Möglichkeiten, vorhandene regional- und stadträumliche Qualitäten zu definieren, vorhandene räumliche Strukturen weiterzuentwickeln und die derzeit weiter fortschreitenden Suburbanisierungsprozesse aufzuhalten.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Berlin-Brandenburg 2020 – 2070 – learning from the cities

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

studio2020 Matzat Henkel GbR / von Ey Architektur PartG mbB / Ebbing
Standort: Berlinwww.studio2020.eu
Landschaftsplanung: Stephan Bracht

TEILBEREICH 1 – „DAS SCHÖNEBERGER SÜDGELÄNDE“

TEILBEREICH 2 – „GARTENSTADT GROSSZIETHEN“

TEILBEREICH 3 – „SEESTADT KÖNIGS WUSTERHAUSEN“

Erläuterungen der Verfasser

Wenn wir uns fragen, was Berlin und Brandenburg so speziell und zu einer der großartigsten Metropolen der Welt macht, dann ist es die Diversität der Architekturen und Quartiere, die aus völlig unterschiedlichen Epochen der gesamten Stadtbaugeschichte stammen. Der Hobrechtsche Blockrand, die gebaute Moderne, die sozialistischen Stadtplanungen, die Nachwendearchitektur der kritischen Rekonstruktion, aber auch die Dörfer, die ländliche Weite, die endlosen Kiefernwälder und die Seenlandschaft im Brandenburger Umland tragen für uns gleichberechtigt zur Qualität und zum einzigartigen Charakter der Metropolregion bei. All das möchten wir nicht missen und infrage stellen. Daher lehnen wir ein Tabula-rasa-Denken sowie utopische Fiktionen für Berlin und Brandenburg zugunsten eines „learning from the cities“ ab. Wir sind überzeugt davon, dass unsere Strategie der Aneignung und empirischen Form hervorragend dazu geeignet ist, eine selbstverständlichere, nachhaltigere und somit lebenswertere Perspektive für die Entwicklung von Stadt und Region aufzuzeigen. Unser referenzieller Blick richtet sich auf die gesamte Geschichte des Städtebaus in Europa, um bewährte Lösungen zu finden, mit denen die vorgefundenen Typologien behutsam transformiert und weiterentwickelt werden können.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Weiterentwicklung der Region im europäischen Kontext

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

RTDA
Standort: Moskau
Team: Elena Popova, Expertin in Stadtplanung; Ivan Astafurov, Architekt, Stadtplaner, Projektleiter; Ekaterina Vlasenko, Stadtplanerin; Anna Khandukyan, Stadtplanerin; Irina Cherkesova, Stadtplanerin; Irina Yamashkina, Stadtplanerin
Landschaftsplanung: Dina Dridze

TEILBEREICH 1 – „SANIERUNG ZENTRUM OST“, POTSDAM

TEILBEREICH 2 – „MISCHGENUTZTES WOHNQUARTIER“,
KRAFTWERK KLINGENBERG

TEILBEREICH 3 – „AIREA – LOKALES ZENTRUM NAHE DEM FLUGHAFEN SCHÖNEFELD“

Erläuterungen der Verfasser

Die Agglomeration Berlin hat sich nach einem klassischen Szenario entwickelt: ein vielzackiger Stern, dessen Strahlen sich entlang der Hauptverkehrsachsen erstrecken und benachbarte Städte in ihre Strahlkraft aufnehmen. Diese Städ-te können zu regionalen Zentren ausgebaut werden und ein polyzentrisches System in der Metropolregion Berlin-Brandenburg bilden.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Berlin-Brandenburg Ringstadt BBRS

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

FRPO Rodriguez & Oriol
Standort: Madrid
www.frpo.es
Team: Pablo Oriol Salgado, Architekt ETSAM, COAM 15216; Adrian Sànchez, Ricardo Gonzaléz, Maria Diaz
Landschaftsplanung: LAURA JESCHKE, PAISAJISMO. LANDSCHAFTSARCHITEKTUR

TEILBEREICH 1 – NAUEN

TEILBEREICH 2 – SCHMÖCKWITZ

TEILBEREICH 3 – ORANIENBURG

Erläuterungen der Verfasser

100 Jahre (Groß-)Berlin Internationaler Städtebaulicher Ideenwettbewerb / Berlin-Brandenburg 2070 / Berlin-Brandenburg Ringstadt / Zweite Phase Übergeordnet kann der Diskussions- und Planungsprozess für die Berlin-Brandenburg-Ringstadt BBRS unter dem Aspekt von drei Kategorien weiter-geführt werden: KONZEPTION und PLANUNGSVORGABE / DISKUSSION und INTEGRATION / REALISIERUNG und KOORDINATION

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

IdeograFie einer Konstellation / STELLA als Ambivalenz zwischen Fantasie und Zukunft

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

Uwe Schröder Architekt
www.usarch.de
Team: Akademische Gruppe: RWTH Aachen University, Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung, Univ.-Prof. Dipl. Ing. Uwe Schröder,
Stud. Mitarbeit: Daniel Müller, Fabian Weis / Professionelle Gruppe: Univ.-Prof. Dipl. Ing. Uwe Schröder Architekt BDA DWB, Matthias Storch, Timo Steinmann, Stud. Mitarbeit: Yannick Meuter, Michael Weyck

TEILBEREICH 1 – „DAS PORÖSE MASSIV ALS VERTIKALER KIEZ: KREUZBERG“

TEILBEREICH 2 – „DIE VERSAMMELTEN TÜRME UND DAS OFFENE FELD: TEMPELHOF“

TEILBEREICH 3 – „DER BLAUE BLOCK ODER DIE STADT NATUR: WARTENBERG“

Erläuterungen der Verfasser

Stella – Sternbild Berlin Brandenburg 2070 – Ideografie einer Konstellation –
Ein Beitrag zur fiktionalen Wissenschaft. I / III Metropole.
Wir schreiben das Jahr 2070. Die alte Stadt kannte keine Grenzen mehr, nur Peripherien. Die Peripherien vereinnahmten mehr und mehr die Landschaften. Die alte Stadt hatte ihre Fassung verloren. Novum: Eine Stadt hat Grenzen. Die Stadt wächst innerhalb ihrer Grenzen. Die Stadt der Städte wächst innerhalb ihrer Städte: Metropole. Die Metropole kennt nur die Grenzen ihrer Städte. Die Natur trennt die Städte: Landschaft. Die Land-schaften verbinden die Städte. Die Städte haben ihre abgeschlossene Form wiedergefunden. Eine Stadt hat eine Form. Eine Stadt ist überwiegend in-nenräumlich geprägt. Die Stadtlandschaft wurde überwunden, weil sie eine undifferenzierte = ungestaltete Mischung von Stadt und Land bedeutete. Wir haben die Trennung von Stadt und Land wiederhergestellt. Wir haben zur Entmischung von Stadt und Land zurückgefunden. Die Landschaften tren-nen und verbinden. Die Landschaften sind außenräumlich geprägt. Innerhalb von Städten treten Landschaften als städtisch gebundene Außenräume auf. Außerhalb und zwischen Städten treten Landschaften als landschaftlich ge-bundene Außenräume auf. Die Grenzen der Städte wurden neu gezogen. An den Grenzen hören die Städte nicht auf, bei den Grenzen beginnen die Städte ihr Wesen. Die Grenzen der Landschaften wurden neu gezogen. An den Gren-zen hören die Landschaften nicht auf, bei den Grenzen beginnen die Land-schaften ihr Wesen. Eine Stadt besteht aus Quartieren. Quartiere sind ge-mischt, selbstständig, überwiegend innenräumlich geprägt und maßstäblich. Auch die Quartiere haben Grenzen. Städtisch gebundene Außenräume kön-nen innerhalb von Quartieren oder als Grenzen zwischen Quartieren auftre-ten. Mehrere Quartiere bilden einen Stadtteil, mehrere Stadtteile eine Stadt, mehrere Städte eine Metropole. Städte sind rot, Landschaften blau. Die Me-tropole ist eine Konstellation von Städten. Die alte Stadt kannte keine Über-gänge mehr, zwischen Stadt und Land. Die Landschaften wurden mehr und mehr vereinnahmt. Die alte Stadt hatte ihre Fassung verloren. Novum: Die Natur verbindet die Städte: Landschaft. Die Landschaften trennen die Städ-te. Die Peripherie ist Stadt geworden, die „Zwischenstadt“ ist Landschaft ge-worden, die Stadtlandschaft ist Stadt, oder sie ist Landschaft geworden: die Gebiete – Gewerbe, Industrie etc. – sind verschwunden, die Gebiete sind zu Landschaften oder sie sind zu Quartieren geworden, die Gebiete wurden Stadt, Stadt als Mischung. Die Städte nehmen innerhalb der neu gezogenen Grenzen zu, die Städte halten Abstand zueinander, die Landschaften ziehen ein und durch. Die Städte werden dichter, damit die Landschaften zunehmen können. Die Landschaften nehmen innerhalb der neu gezogenen Grenzen zu: mehr Landschaft, mehr Stadt! Eine Stadt zeigt die Form ihrer Landschaft, die Stadtteile die Charaktere ihrer Stadt, die Quartiere die Atmosphären ih-rer Stadtteile. Das Quartier ist maßstäblich, die Stadtteile überschaubar, die Stadt übersichtlich.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Berlin-Brandenburg 2070 – Die Zukunft der Großzügigkeit

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

urban essences
Standort: Berlin
www.urban-essences.com
Team: Andreas Kriege Dipl.-Ing. Architekt, Hürth; Niklas Roser, Student Stadtplanung, Cottbus; Erimar von der Osten, Berlin
Landschaftsplanung: Keller Damm Kollegen GmbH, München
Fachplanung weiterer Disziplinen: Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft (Verkehrsplanung), Berlin

TEILRAUM 1 – HISTORISCHE MITTE „AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT“

TEILRAUM 2 – TEMPELHOFER FELD „URBANITÄT ALS RESSOURCE“

TEILRAUM 3 – GARTENREICH „DIE ENTDECKUNG DER LANGSAMKEIT“

Erläuterungen der Verfasser

BERLIN-BRANDENBURG 2070 – DIE ZUKUNFT DER GROSSZÜGIGKEIT VERTIEFUNG DES GESAMTPLANS – Die sternförmige Stadtstruktur Berlins wird ergänzt um weitere übergeordnete Prinzipien: 1. Plug-in-Region: Ein op-timal erschlossenes / versorgtes Netz von Siedlungskernen fördert Umland-beziehungen und entlastet das Zentrum. Die Entwicklungsachsen von Berlin nach Hamburg, Leipzig / Halle und Frankfurt / Oder werden infrastrukturell er-tüchtigt und strahlen auf das Umland aus. 2. Berlin Metropole: Das Profil des Berliner Stadtkerns als inspirierendes Herz einer vitalen Weltstadt wird ge-schärft. Eine stadtklimatisch / sozial bewusste Verdichtung und Qualifizie-rung intensiviert seine urbane Atmosphäre. 3. Gartenreich Brandenburg: In der Zone der äußeren Verkehrsringe entsteht ein Zusammenhang von Park-, Wege- und Blickbeziehungen. Wald- und Wasserflächen werden ergänzt, Re-gionalparks miteinander verknüpft, die Biodiversität wird gefördert, eine öko-logisch reformierte Land- und Forstwirtschaft harmonisch eingebettet in das tradierte Brandenburger Landschaftsbild. Erweiterungsoptionen für das Gar-tenreich bestehen unter Einschluss bestehender Biosphärenreservate nord-östlich als transeuropäisches Projekt mit Szczecin / Polen und südöstlich in Richtung des Cottbuser „Ostsees“. 4. Zwischenstadt: Zwischen Metropole und Gartenreich sind individuell-lokal vielfältig unterschiedliche Funktionen und Atmosphären möglich – frei von übergeordneten Leitbildern. 5. Neue Hoch-bahn: Ein neues Hochbahn-System ersetzt die heutige S- und Regionalbahn und erschließt Stadt und Region maximal komfortabel und effizient. Weitere Verbindungen entstehen ohne zusätzlichen Flächenverbrauch über oder ent-lang von Autobahnen und Bundesstraßen.

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