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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Berlin-Brandenburg 2020 – 2070 – learning from the cities

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

studio2020 Matzat Henkel GbR / von Ey Architektur PartG mbB / Ebbing
Standort: Berlinwww.studio2020.eu
Landschaftsplanung: Stephan Bracht

TEILBEREICH 1 – „DAS SCHÖNEBERGER SÜDGELÄNDE“

TEILBEREICH 2 – „GARTENSTADT GROSSZIETHEN“

TEILBEREICH 3 – „SEESTADT KÖNIGS WUSTERHAUSEN“

Erläuterungen der Verfasser

Wenn wir uns fragen, was Berlin und Brandenburg so speziell und zu einer der großartigsten Metropolen der Welt macht, dann ist es die Diversität der Architekturen und Quartiere, die aus völlig unterschiedlichen Epochen der gesamten Stadtbaugeschichte stammen. Der Hobrechtsche Blockrand, die gebaute Moderne, die sozialistischen Stadtplanungen, die Nachwendearchitektur der kritischen Rekonstruktion, aber auch die Dörfer, die ländliche Weite, die endlosen Kiefernwälder und die Seenlandschaft im Brandenburger Umland tragen für uns gleichberechtigt zur Qualität und zum einzigartigen Charakter der Metropolregion bei. All das möchten wir nicht missen und infrage stellen. Daher lehnen wir ein Tabula-rasa-Denken sowie utopische Fiktionen für Berlin und Brandenburg zugunsten eines „learning from the cities“ ab. Wir sind überzeugt davon, dass unsere Strategie der Aneignung und empirischen Form hervorragend dazu geeignet ist, eine selbstverständlichere, nachhaltigere und somit lebenswertere Perspektive für die Entwicklung von Stadt und Region aufzuzeigen. Unser referenzieller Blick richtet sich auf die gesamte Geschichte des Städtebaus in Europa, um bewährte Lösungen zu finden, mit denen die vorgefundenen Typologien behutsam transformiert und weiterentwickelt werden können.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Weiterentwicklung der Region im europäischen Kontext

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

RTDA
Standort: Moskau
Team: Elena Popova, Expertin in Stadtplanung; Ivan Astafurov, Architekt, Stadtplaner, Projektleiter; Ekaterina Vlasenko, Stadtplanerin; Anna Khandukyan, Stadtplanerin; Irina Cherkesova, Stadtplanerin; Irina Yamashkina, Stadtplanerin
Landschaftsplanung: Dina Dridze

TEILBEREICH 1 – „SANIERUNG ZENTRUM OST“, POTSDAM

TEILBEREICH 2 – „MISCHGENUTZTES WOHNQUARTIER“,
KRAFTWERK KLINGENBERG

TEILBEREICH 3 – „AIREA – LOKALES ZENTRUM NAHE DEM FLUGHAFEN SCHÖNEFELD“

Erläuterungen der Verfasser

Die Agglomeration Berlin hat sich nach einem klassischen Szenario entwickelt: ein vielzackiger Stern, dessen Strahlen sich entlang der Hauptverkehrsachsen erstrecken und benachbarte Städte in ihre Strahlkraft aufnehmen. Diese Städ-te können zu regionalen Zentren ausgebaut werden und ein polyzentrisches System in der Metropolregion Berlin-Brandenburg bilden.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Berlin-Brandenburg Ringstadt BBRS

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

FRPO Rodriguez & Oriol
Standort: Madrid
www.frpo.es
Team: Pablo Oriol Salgado, Architekt ETSAM, COAM 15216; Adrian Sànchez, Ricardo Gonzaléz, Maria Diaz
Landschaftsplanung: LAURA JESCHKE, PAISAJISMO. LANDSCHAFTSARCHITEKTUR

TEILBEREICH 1 – NAUEN

TEILBEREICH 2 – SCHMÖCKWITZ

TEILBEREICH 3 – ORANIENBURG

Erläuterungen der Verfasser

100 Jahre (Groß-)Berlin Internationaler Städtebaulicher Ideenwettbewerb / Berlin-Brandenburg 2070 / Berlin-Brandenburg Ringstadt / Zweite Phase Übergeordnet kann der Diskussions- und Planungsprozess für die Berlin-Brandenburg-Ringstadt BBRS unter dem Aspekt von drei Kategorien weiter-geführt werden: KONZEPTION und PLANUNGSVORGABE / DISKUSSION und INTEGRATION / REALISIERUNG und KOORDINATION

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

IdeograFie einer Konstellation / STELLA als Ambivalenz zwischen Fantasie und Zukunft

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

Uwe Schröder Architekt
www.usarch.de
Team: Akademische Gruppe: RWTH Aachen University, Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung, Univ.-Prof. Dipl. Ing. Uwe Schröder,
Stud. Mitarbeit: Daniel Müller, Fabian Weis / Professionelle Gruppe: Univ.-Prof. Dipl. Ing. Uwe Schröder Architekt BDA DWB, Matthias Storch, Timo Steinmann, Stud. Mitarbeit: Yannick Meuter, Michael Weyck

TEILBEREICH 1 – „DAS PORÖSE MASSIV ALS VERTIKALER KIEZ: KREUZBERG“

TEILBEREICH 2 – „DIE VERSAMMELTEN TÜRME UND DAS OFFENE FELD: TEMPELHOF“

TEILBEREICH 3 – „DER BLAUE BLOCK ODER DIE STADT NATUR: WARTENBERG“

Erläuterungen der Verfasser

Stella – Sternbild Berlin Brandenburg 2070 – Ideografie einer Konstellation –
Ein Beitrag zur fiktionalen Wissenschaft. I / III Metropole.
Wir schreiben das Jahr 2070. Die alte Stadt kannte keine Grenzen mehr, nur Peripherien. Die Peripherien vereinnahmten mehr und mehr die Landschaften. Die alte Stadt hatte ihre Fassung verloren. Novum: Eine Stadt hat Grenzen. Die Stadt wächst innerhalb ihrer Grenzen. Die Stadt der Städte wächst innerhalb ihrer Städte: Metropole. Die Metropole kennt nur die Grenzen ihrer Städte. Die Natur trennt die Städte: Landschaft. Die Land-schaften verbinden die Städte. Die Städte haben ihre abgeschlossene Form wiedergefunden. Eine Stadt hat eine Form. Eine Stadt ist überwiegend in-nenräumlich geprägt. Die Stadtlandschaft wurde überwunden, weil sie eine undifferenzierte = ungestaltete Mischung von Stadt und Land bedeutete. Wir haben die Trennung von Stadt und Land wiederhergestellt. Wir haben zur Entmischung von Stadt und Land zurückgefunden. Die Landschaften tren-nen und verbinden. Die Landschaften sind außenräumlich geprägt. Innerhalb von Städten treten Landschaften als städtisch gebundene Außenräume auf. Außerhalb und zwischen Städten treten Landschaften als landschaftlich ge-bundene Außenräume auf. Die Grenzen der Städte wurden neu gezogen. An den Grenzen hören die Städte nicht auf, bei den Grenzen beginnen die Städte ihr Wesen. Die Grenzen der Landschaften wurden neu gezogen. An den Gren-zen hören die Landschaften nicht auf, bei den Grenzen beginnen die Land-schaften ihr Wesen. Eine Stadt besteht aus Quartieren. Quartiere sind ge-mischt, selbstständig, überwiegend innenräumlich geprägt und maßstäblich. Auch die Quartiere haben Grenzen. Städtisch gebundene Außenräume kön-nen innerhalb von Quartieren oder als Grenzen zwischen Quartieren auftre-ten. Mehrere Quartiere bilden einen Stadtteil, mehrere Stadtteile eine Stadt, mehrere Städte eine Metropole. Städte sind rot, Landschaften blau. Die Me-tropole ist eine Konstellation von Städten. Die alte Stadt kannte keine Über-gänge mehr, zwischen Stadt und Land. Die Landschaften wurden mehr und mehr vereinnahmt. Die alte Stadt hatte ihre Fassung verloren. Novum: Die Natur verbindet die Städte: Landschaft. Die Landschaften trennen die Städ-te. Die Peripherie ist Stadt geworden, die „Zwischenstadt“ ist Landschaft ge-worden, die Stadtlandschaft ist Stadt, oder sie ist Landschaft geworden: die Gebiete – Gewerbe, Industrie etc. – sind verschwunden, die Gebiete sind zu Landschaften oder sie sind zu Quartieren geworden, die Gebiete wurden Stadt, Stadt als Mischung. Die Städte nehmen innerhalb der neu gezogenen Grenzen zu, die Städte halten Abstand zueinander, die Landschaften ziehen ein und durch. Die Städte werden dichter, damit die Landschaften zunehmen können. Die Landschaften nehmen innerhalb der neu gezogenen Grenzen zu: mehr Landschaft, mehr Stadt! Eine Stadt zeigt die Form ihrer Landschaft, die Stadtteile die Charaktere ihrer Stadt, die Quartiere die Atmosphären ih-rer Stadtteile. Das Quartier ist maßstäblich, die Stadtteile überschaubar, die Stadt übersichtlich.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Berlin-Brandenburg 2070 – Die Zukunft der Großzügigkeit

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

urban essences
Standort: Berlin
www.urban-essences.com
Team: Andreas Kriege Dipl.-Ing. Architekt, Hürth; Niklas Roser, Student Stadtplanung, Cottbus; Erimar von der Osten, Berlin
Landschaftsplanung: Keller Damm Kollegen GmbH, München
Fachplanung weiterer Disziplinen: Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft (Verkehrsplanung), Berlin

TEILRAUM 1 – HISTORISCHE MITTE „AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT“

TEILRAUM 2 – TEMPELHOFER FELD „URBANITÄT ALS RESSOURCE“

TEILRAUM 3 – GARTENREICH „DIE ENTDECKUNG DER LANGSAMKEIT“

Erläuterungen der Verfasser

BERLIN-BRANDENBURG 2070 – DIE ZUKUNFT DER GROSSZÜGIGKEIT VERTIEFUNG DES GESAMTPLANS – Die sternförmige Stadtstruktur Berlins wird ergänzt um weitere übergeordnete Prinzipien: 1. Plug-in-Region: Ein op-timal erschlossenes / versorgtes Netz von Siedlungskernen fördert Umland-beziehungen und entlastet das Zentrum. Die Entwicklungsachsen von Berlin nach Hamburg, Leipzig / Halle und Frankfurt / Oder werden infrastrukturell er-tüchtigt und strahlen auf das Umland aus. 2. Berlin Metropole: Das Profil des Berliner Stadtkerns als inspirierendes Herz einer vitalen Weltstadt wird ge-schärft. Eine stadtklimatisch / sozial bewusste Verdichtung und Qualifizie-rung intensiviert seine urbane Atmosphäre. 3. Gartenreich Brandenburg: In der Zone der äußeren Verkehrsringe entsteht ein Zusammenhang von Park-, Wege- und Blickbeziehungen. Wald- und Wasserflächen werden ergänzt, Re-gionalparks miteinander verknüpft, die Biodiversität wird gefördert, eine öko-logisch reformierte Land- und Forstwirtschaft harmonisch eingebettet in das tradierte Brandenburger Landschaftsbild. Erweiterungsoptionen für das Gar-tenreich bestehen unter Einschluss bestehender Biosphärenreservate nord-östlich als transeuropäisches Projekt mit Szczecin / Polen und südöstlich in Richtung des Cottbuser „Ostsees“. 4. Zwischenstadt: Zwischen Metropole und Gartenreich sind individuell-lokal vielfältig unterschiedliche Funktionen und Atmosphären möglich – frei von übergeordneten Leitbildern. 5. Neue Hoch-bahn: Ein neues Hochbahn-System ersetzt die heutige S- und Regionalbahn und erschließt Stadt und Region maximal komfortabel und effizient. Weitere Verbindungen entstehen ohne zusätzlichen Flächenverbrauch über oder ent-lang von Autobahnen und Bundesstraßen.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Die urbane Agenda neu gestalten

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

Hoidn Wang Partner
Standort: Berlin
www.hoidnwang.de
Team: Matías Grimaldi della Bianca, Kevin Ho Jun Choi,
José Rodríguez López
Landschaftplanung: Tilman Latz, Latz + Partner, Landschaftsarchitektur
Fachplanung weiterer Disziplinen: Paul Rogers, Abdelrahman Helal, Aron Bohmann, Buro Happold, Berlin; John Peponis, Georgia Institute of Technology; Chen Feng, The University of Texas at Austin; Meta Berghauser-Pont, Jan Sahlberg, Chalmers University Gothenburg; Richard Burdett, London School of Economics

TEILRAUM 1 – „ INNENSTADT“ BEISPIEL WESTKREUZ

TEILRAUM 2 – „AUSSENBEZIRK“ BEISPIEL RADIALE KÖPENICKER PROSPEKT

TEILRAUM 3 – „UMLANDGEMEINDE“ CAMPUS – STADT LUDWIGSFELDE

Erläuterungen der Verfasser

Berlin-Brandenburg 2070 >Prinzipien und Konzepte für die Regionalplanung und für den Städtebau >>Die urbane Agenda neu gestalten Jede Form radikalen Denkens, die die Gesellschaft prägt, erfordert radika-le Formen der Entscheidungsfindung und Regierungsverantwortung. Nie zu-vor stand die Zukunft der Städte so im Vordergrund globaler Politikdebatten wie jetzt, wo ihre Auswirkungen auf die Umweltgerechtigkeit und den so-zialen Zusammenhalt greifbarer und realer werden. Die historische Gelegen-heit, Städte neu zu denken und das Business-as-usual-Modell in eine Richtung zu lenken, wodurch Wachstum, Wohlbefinden und Nachhaltigkeit gefördert werden, ist weltweit von visionären Stadtpolitikern erkannt. Aber erst weni-ge Städte haben sich zu einer langfristigen Veränderung verpflichtet, die die Art und Weise, wie Menschen leben und mit ihren natürlichen Lebensräumen interagieren, für viele kommende Generationen neu gestalten wird. Die Ini-tiative Berlin-Brandenburg 2070 bietet der Stadt, der Region und dem Land diese Möglichkeit. Die in diesem Entwurf dargelegten Gestaltungsprinzipien stellen einen Paradigmenwechsel für eine Metropolregion mit einer aus-geprägten und hoch geschätzten DNA dar. Die gesamte Region leidet je-doch unter wenig nachhaltigen Formen der Entwicklung und des Lebensstils, die ein radikales Umdenken und Umgestalten erfordern. Um diese radika-len Ideen umzusetzen, sind neue Koalitionen und Kooperationen erforder-lich. Verschiedene nationale, staatliche und kommunale Regierungsebenen müssen sich auf eine Vision einlassen, die unterschiedliche Maßstäbe, Gren-zen und Gerichtsbarkeiten aufbricht. Auf lokaler Ebene müssen die Bewohner sicherstellen, dass es lohnende Kompromisse gibt, bevor sie das Ausmaß der von diesem ehrgeizigen, aber umsetzbaren Plan vorgeschlagenen Intensivie-rung und Umstrukturierung unterstützen. Der Privatsektor muss sich an der gemeinsamen staatsbürgerlichen Agenda beteiligen, um langfristig einen Mehrwert für sein Vermögen und seine Investitionen zu sichern.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Urban Arcadia – Sonderzone der Grenzbereiche

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

FAKT – Office for Architecture, Kern Tessarz Tratz Architekten PartGmbB
Standort: Berlin
www.fakt-office.com
Team: Oksana Chebina
Landschaftsplanung: Lohrengel Landschaft

TEILRAUM 1 – UMFELD ZEUTHEN, EICHWALDE

TEILRAUM 2 – SCHMÖCKWITZER WERDER

TEILRAUM 3 – ÜBERGANGSBEREICH BERLIN-BRANDENBURG

Erläuterungen der Verfasser

URBAN ARCADIA Berlin-Brandenburg 2070 / 2020 – SONDERZONE. DER GRENZBEREICH ALS KOOPERATIONSRAUM Berlin ist eine besondere Stadt, das gilt für das Innen wie für das Außen des Siedlungsraums. Gerade nach der zunehmend erfolgten Verdichtung der inneren Bereiche Berlins sollten jetzt die Außenstadt und die para-urbanen Räume viel mehr Beachtung finden. Denn auch hier wächst Berlin enorm, beinahe unbemerkt. Nur wer die Grenze zwischen Berlin und Brandenburg als Raum betrachtet und begreift, entdeckt die unglaublichen verborgenen Potenziale und Möglichkeiten eines qualifi-zierten und neuartigen Wachstums.

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nicht prämiert Phase 2 Wettbewerb

Die Welteninsel Berlin Brandenburg 2070 – Vom Stern zur Galaxie

Engere Wahl und nicht prämierte Beiträge

Verfasser

MLA+ Berlin (Müller Michael Architekten PartGmbB) / MLA+ Rotterdam (MLA+ B. V.) /
manufacturing cities Hamburg / HOSPER landschapsarchitectuur en stedenbouw
Standort: Berlin / Hamburg / Rotterdam
www.mlaplus.com
www.manufacturingcities.com
www.morelandscape.nl
Team: Markus Appenzeller, Martin Probst, Christoph Michael, Maximilian Müller, Robert Younger, Ildar Biganyakov, Kai Michael Dietrich
Fachplanung weiterer Disziplinen: MORE Landscape (Hanneke Kijne, ehem. Hosper landschapsarchitectuur en stedenbouw),
Martin Aarts, Uli Hellweg, Studio Amore (Burke Harmel Jank GbR), Sven Kröger

DENKMODELL 1

DENKMODELL 2

DENKMODELL 3

DENKMODELL 4

DENKMODELL 5

DENKMODELL 6

Erläuterungen der Verfasser

Die Welteninsel Berlin Brandenburg 2070 – Vom Stern zur Galaxie: Vieles ist heute unsicher. Wie werden wir in 50 Jahren leben? Wie wird der Klimawan-del unsere Städte verändern? Wie werden Städte geführt? Diese Fragen las-sen sich nur schwer für lange Zeiträume zuverlässig definieren. Technologie, Urbanisierung und sozio-ökonomische Entwicklungen verändern Agglomera-tionen immer schneller, und eine Veränderung dieser Dynamik scheint un-wahrscheinlich. Berlin und sein Umland sind beides: gebaute – oder eben nicht gebaute – Realität, aber auch Lebensgefühl und Denkweise. Gerade die letzten 100 Jahre und gerade Berlin zeigen, dass sich das Gebaute und das Geplante radikal, geradezu revolutionär verändern können. Berlin und Brandenburg als Denkbilder – als State of Mind – entwickeln sich evolutionär. Sie verbinden mühelos Fontane und Berghain, Humboldt und Scharoun oder Schinkel und Eberswalde. Was muss eine Zukunftserzählung 2070 für Berlin und das Brandenburger Umland darum leisten? Wir meinen: Sicher etwas an-deres als die Leitbilder des Wettbewerbs von 1910. Sie muss nicht präzise räumliche Vorgaben machen, sondern vor allem Denkbilder erzeugen. Diese Bilder nehmen das spezielle Berlin-Brandenburger Lebensgefühl auf, stärken es und erweitern es wo notwendig. Sie laden das, was diese Region ausmacht, positiv auf. Deshalb verzichtet unser Vorschlag auf detaillierte Pläne und er-setzt sie durch sechs strategische Narrative, die zu einem großen Gesamtbild zusammengeführt werden.

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Phase 2 Preisträger Wettbewerb

ARCHIPEL – LABOR: EIN ATLAS VON URBANEN INSELN FÜR BERLIN

5. Preis

Verfasser

Pedro Pitarch
Standort: Madrid
www.pedropitarch.com
Pedro Pitarch, Gonzalo Rojas, Maria Escudero
Landschaftsplanung: Pedro Pitarch
Fachplanung weiterer Disziplinen: Rafael Zarza (Graphics)

TEILRAUM 1: „NEU-SÜDKREUZ“

Das Südkreuz als großstädtischer Infrastrukturknoten bedient die Region, versteht sich aber auch als Tor zur Welt; der Ort ist lokal und global zugleich. Zurzeit ist der Bahnhofsbereich von Verkehrstrassen dominiert, die eine „transitorientierte Gemeinschaft“ nicht abbilden. Die vorhandenen Restflächen und Brachen lassen keine Ordnung erkennen. Der Entwurf sieht eine Freistellung des Bahnhofs mit multifunktionalen Angeboten vor. Räumlich gefasst wird der freigestellte Stadtraum durch bauliche Ergänzungen mit umliegenden Wohnquartieren und experimentellen Gebäudetypen mit hohem Verdichtungspotenzial. Der Bereich um den Bahnhof wird zur gestalteten Platzfläche. Ein Ort von dieser Funktionsvielfalt erfordert mehrere Ebenen, die auch automatisierte, individuelle Verkehrssysteme (fliegende Taxis, Monorailsysteme, Seilbahnen) berücksichtigt.

TEILRAUM 2: TXL – „URBAN TECH REPUBLIK“

Die offene Fläche eines Flughafens ist wie eine „Insel“ – ein Ort, der sich in seiner Dimension den Anwohnern nicht erschlossen hat. Mögliche Grundlagen für Entwicklungsplanungen sind hier nicht die traditionellen Planungsinstrumente, es sind informelle Instrumente, wie zum Beispiel „Protokolle“, die temporäre Vorhaben definieren. Der Entwurf benutzt futuristische Objekte und collagiert sie zu räumlichen Konglomeraten, die einen neuen „Industrie 4.0“-Standort abbilden. Trotzdem bleibt die Ordnung des Flughafens erhalten, indem die Landebahn in ihrer räumlichen Struktur als Standort von Produktionsstätten vorgesehen wird. Das dreidimensionale Bild des Standorts TXL ist nicht als bauliche Vorgabe für die nächsten 50 Jahre entwickelt, es sind „informelle Formen des Urbanismus, die auf einem flüchtigen Charakter der Ereignisse beruhen“. Hier soll ein Experimentierfeld für den Städtebau entstehen.

TEILRAUM 3: „KÖNIGS WUSTERHAUSEN“ (KW)

Die Stadt wurde als Wohn- und Schlafstadt in den letzten Jahren sehr beliebt. Der öffentliche Nahverkehr ist mit dem S- und Regionalbahnanschluss gut getaktet. Die Anbindung über die Autobahn A 10 nach Berlin und über die A 13 nach Dresden und Cottbus begünstigt den motorisierten Individualverkehr. Die Landschaft bietet ausgezeichnete Freizeitangebote mit den Seen rund um den Müggelsee im Norden und der Heideseenlandschaft im Süden. Der Stadtbereich zerteilt sich in die Quartiere um das Schloss, das Bahnhofsviertel und das Wohnquartier zwischen Cottbuser und Luckenwalder Straße. Durch die Nähe zum BER kommt ein Standortvorteil hinzu, der im Stadtbild keine Entsprechung findet. Der Entwurf behandelt die Nachverdichtung der Plattenbausiedlung unter dem Gesichtspunkt „Wohnen und Arbeiten“, die räumliche Verbindung der drei genannten Bereiche und die Schaffung von öffentlichen Räumen im Zusammenspiel mit kommunalen Einrichtungen. Ziel der Interventionen mit architektonischen Mitteln ist es, den urbanen Charakter in einen Zusammenhang von öffentlichen und privaten Räumen zu stellen. KW soll, während es wächst, eine unverwechselbare Identität erhalten.

Erläuterungen der Verfasser

ARCHIPEL LABOR: EIN ATLAS VON URBANEN INSELN FÜR BERLIN
Die zeitgenössische Stadt wird nicht mehr durch Pläne definiert. Die Planung hat aufgehört, eine effektive Disziplin in der Erzeugung des Urbanismus und in der Städteproduktion zu sein. Sie hat aufgehört, Instrumente und urbane Modelle bereitzustellen, die an die Bedürfnisse von Gesellschaften im ständigen Wandel angepasst sind. Der Archipel bietet einen neuen Entwurf, ein neues Stadtmodell für die europäische Metropole. Der Archipel unterscheidet Fragmente einer Stadt, die urbanen Inseln, die sich aus der Spannung zwischen einem Kontext und der sie umgebenden urbanen Masse ergeben. Die Inseln sind Prototypen der Stadt in der Stadt. Eine Reihe von aufkommenden urbanen Bedingungen, die in unseren Städten latent vorhanden sind, aber noch nicht ordnungsgemäß in die Planung einbezogen wurden. Jedes Stück, jede Szene, jede Insel verhält sich wie ein Labor. Wir etablieren eine Laborsituation der Stadt als Archipel. Dieses Projekt schlägt eine Neuinterpretation der Städteplanung vor, die nicht nur auf der quantitativen Bewirtschaftung des Stadtgebiets beruht, sondern auch auf der Definition von Verbindungen und Beziehungsnetzen zwischen urbanen Eigenschaften.

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Phase 2 Preisträger Wettbewerb

LANDSCHAFT DER UNTERSCHIEDE

4. Preis

Verfasser

Thomas Stellmach Planning and Architecture /
fabulism GbR
Standort: Berlin / Berlin
www.tspa.eu
www.fabulismoffice.com
Team: TSPA: Filippo Imberti / Anke Parson / Alessandra Sammartino / Aurelija Matulevičiūtė / Isabell Enssle
Landschaftsplanung: Lysann Schmidt Landschaftsarchitektur
Fachplanung weiterer Disziplinen: Melissa Gómez (Beraterin für nachhaltige Mobilität und urbane Innovation), Marcus Andreas (Berater für Nachhaltigkeit), Florian Strenge (Berater für Urbanismus & Design-Prozesse)

TEILRAUM 1: „SCHNITTPUNKT STADT ORANIENBURG“

Vorhandene Restflächen, die offene Bauweise in der Innenstadt und die integrierte Landschaft eignen sich für eine Nachverdichtung. Mit Bezug auf die drei Entwicklungsszenarien „sichere Gesellschaft“, „globale Gesellschaft“ und „neoökologische Gesellschaft“ werden geeignete Standorte bestimmt, die auch verschiedenste kulturelle Einrichtungen aufnehmen können und eine ökologische Entwicklung zulassen. Dabei steht die Integration ökologischer Korridore eines städtischen Wassermanagements im Mittelpunkt der Planung. Südlich des S-Bahnhofs wird ein neues Stadtquartier mit ausgedehnten Freizeiteinrichtungen vorgesehen. Im nördlichen Innenstadtbereich werden Gewerbeflächen verdichtet und ein „Biopark“ angegliedert. Kleinere Projekte wie ein Flussbad, ein Wasser-Hub zur Energiegewinnung an der Schleusenanlage oder ein schwimmendes Theater in der Havel sowie viele andere kleine Eingriffe werten die Wasserlandschaft auf und machen Oranienburg attraktiver. Dies wird nicht nur neue Bewohner anziehen, sondern auch Gewerbe, Dienstleistungsunternehmen und Produktionsstätten, die sich in den Maßstab der Stadt und in die Landschaft integrieren sollen.

TEILRAUM 2: „SCHNITTPUNKT TREBBINER WASSERLANDSCHAFT“

Der Landkreis Teltow-Fläming gilt als außerordentlich produktiver Standort für landwirtschaftliche Erzeugnisse im Metropolenraum. Die flächendeckende Landwirtschaft führt zwangsläufig zu Umweltbelastungen, die durch den umweltbewussten Umbau der Produktionen in einen Regionalpark münden könnten, der Bestandteil übergeordneter ökologischer Korridore wird. Grundlage muss der Schutz der vorhandenen Biosysteme sein. Die Landschaft und die Gewässer müssen in einen unbelasteten Zustand zurückgeführt werden, um die Nahrungsmittelproduktion kontrolliert kleinteiliger zu organisieren. Wasser ist ein hohes Gut, dass einer permanenten Pflege bedarf. Wasserspeicherung, -infiltration, -reinigung und -verteilung sind Bestandteile eines Kreislaufs, der zur Eigenversorgung des Metropolenraums beiträgt. Regionalparks wie in Trebbin sollen weiterhin Gewerbe- und Dienstleistungsstandorte wie auch industrielle Produktionsstätten aufnehmen, sie sollten jedoch das biologische Gleichgewicht fördern und nicht belasten.

TEILRAUM 3: „KREUZBERGER KONFETTI“

Das Entwurfskonzept soll verdeutlichen, dass selbst Quartiere, die mit einer herausgehobenen Kiez-Kultur aufwarten, durch Nachverdichtung und Bearbeitung der Grünflächen vorbildhafte Funktionen für andere Quartiere haben können. Ausgehend von der Rekultivierung und Renaturierung des ehemaligen Luisenstädtischen Kanals werden die vorhandenen Grünräume in Beziehung gesetzt. Böcklerpark, Waldeckpark und Mariannenplatz werden über intensiv begrünte Wegenetze mit dem Landschaftspark am Kanal verbunden. Die vorgeschlagenen baulichen Ergänzungen tragen dazu bei, dass die Straßenräume gefasst werden und ihre Blockwirkung gestärkt wird. Belastete Durchgangsstraßen wie die Linden- und die Skalitzer Straße bleiben erhalten; andere wie die Heinrich-Heine-Straße und die Oranienstraße werden mit gesicherten Spuren für Fußgänger, Fahrräder und Pkw ausgebildet. Grundsätzlich gilt aber, dass der Verkehr aus dem Inneren der Blöcke herausgenommen wird.

Erläuterungen der Verfasser

Landschaften der Unterschiede – Es ist vergebens, die politischen, kulturellen oder wirtschaftlichen Entwicklungen der nächsten 50 Jahre vorherzusagen. Um dies zu erkennen, genügt ein Blick in die Vergangenheit. Es gibt jedoch Herausforderungen, von denen wir wissen, dass sie weit über 2070 hinausreichen werden. Wir wissen, dass sich das Klima verändern und dass Brandenburg im Schnitt wärmer und trockener werden wird. Wir wissen, dass dies Folgen für die Nahrungsmittelproduktion und die Biodiversität haben wird und dass sich die Strukturen in Industrie, Land- und Energiewirtschaft an-passen werden müssen. Auch Landschafts-, Wasser- und Biosysteme werden sich wandeln. Diese Transformation wird Jahrzehnte dauern. Sie kann auf den Stärken von Berlin-Brandenburgs Landschaft aufbauen: den Seen und Flüssen als Rückgrat einer Kulturlandschaft, die sich durch Heterogenität und Polyzentralität auszeichnet. Wir schlagen vor, einen langfristigen Transformationsprozess dieser Systeme anzustoßen, um eine widerstandsfähige und produktive Zukunft Brandenburgs und Berlins sicherzustellen. Diese Transformation schafft den Rahmen, in dem sich das Leben der Bürger in seinen gesellschaftlichen und ökonomischen Facetten frei und zukunftssicher entfalten kann. Beginnend mit den Ökosystemen Brandenburgs bildet sie die Grundlage für systemischen und nachhaltigen Wandel. Dieser Transformationsprozess schlägt sich in vier Landschaften nieder.

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