Motto „Städtebauliche Entwicklung der Metropolregion“ Architektur Frank Görge Architekt (Hamburg) Landschaftsplanung Gabriele Pütz gruppe F Landschaftsarchitekten Ausgewählt für die 2. Phase
Gesamtplan
Städtebauliche Darstellung
Erläuterungen der Verfasser
Städtebauliche Entwicklung der Metropolregion
Bis zum Jahr 2070 wird sich die Region in eine polyzentrale Metropolregion aus miteinander vernetzten Städten entwickeln. Die kompakten Städte der Region werden ein wesentliches Merkmal des ökologisch-sozialen Städtebaus sein. Nähe erzeugt Vielfalt und Austausch.
Voraussetzung für das Funktionieren der Metropolregion ist ein effizientes Netz für einen schnellen öffentlichen Verkehr. Die radialen Schienenverbindungen werden komplettiert und mit einem System aus zwei den S-Bahn-Ring Berlins ergänzenden zusätzlichen Ringen verknüpft. Diese Ringe lassen sich durch Revitalisierung vorhandener Teilstrecken und ergänzenden Lückenschließungen realisieren. Die netzartige Erschließung ermöglicht die schnelle und flexible Mobilität zwischen den Städten der Region.
Ein Gartenring umgibt die Stadt Berlin und verbindet die regionalen Naturräume miteinander. Es entsteht ein zusammenhängendes Netzwerk aus Landschaftsräumen, die über ökologische Korridore miteinander verbunden sind. Das regionale Entwicklungskonzept greift zwei Konzepte aus der Ideengeschichte der Regional- und Stadtplanung Groß-Berlins aus dem Jahr 1910 auf und überträgt sie auf die vorhandene räumliche Struktur. Die Bebauung entlang radialer Strahlen mit dazwischen liegenden Grünkeilen wird kombiniert mit der Idee von Wald- und Wiesengürteln, die das gesamte Stadtgebiet Groß-Berlins durchdringen.
Städte weiterzubauen meint die Konsolidierung ihrer bereits existierenden historisch gewachsenen Stadtstrukturen und die Identität erhaltende Weiterentwicklung. Die drohende Zersiedlung des Berliner Umlandes wird verhindert, indem die zukünftige Bebauung einlang der radialen Verkehrsachsen begrenzt und kontrolliert ergänzt wird. Es entsteht ein Ring zeitgenössischer Gartenstädte, die in einen die gesamte Stadt umgebenden Gartenring integriert sind.
Die städtebauliche Entwicklung fokussiert sich erstens auf die Restrukturierung und Intensivierung der Binnenentwicklung der historischen Stadtkerne, sowohl der Innenstadt und der “inneren Peripherie” Berlins als auch der umgebenden Städte, zweitens auf das kontrollierte Ergänzen der suburbanen Bebauung am Rand Berlins zu einem Ring aus Gartenstädten sowie drittens die Einrichtung neuer Mobilitäts- und Servicezentren, die direkt an den Kreuzungspunkten der Radialen und Ringe des öffentlichen Transportsystems liegen. Sie übernehmen zusätzliche Funktionen innerhalb der radialen Gartenstädten und dienen gleichzeitig der funktionalen Entlastung der Innenstadt Berlins.