Motto „A vision for a metropolitan ecotone“ Architektur Kopperroth / SMAQ / Alex Wall (Berlin / Cambridge) Fachplanung Office MMK – Urban Technologies Landschaftsplanung Dipl.-Ing. Stefan Tischer, freischaffender Landschaftsarchitekt Ausgewählt für die 2. Phase
Gesamtplan
Städtebauliche Darstellung
Erläuterungen der Verfasser
A vision for a metropolitan ecotone
Vision:
Berlin wächst, kann sich aber innerhalb seiner Stadtgrenzen nicht weiter ausdehnen. Das Potential für zukünftige Stadtentwicklung liegt also in Brandenburg.
Innerhalb des letzten Jahrhunderts wurden Brandenburg und Berlin immer enger durch die Siedlungssternarme miteinander verflochten. Die Großstadtregion Berlin-Brandenburg weiter entlang von Infrastrukturlinien zu entwickeln erscheint sinnvoll, dennoch gibt es Vorbehalte gegenüber der zentralistischen Ausdehnung der Hauptstadt. Die Arbeit fokussiert sich daher auf die (historisch bedingt) klar ablesbare „Kontur“ zwischen Stadt und Landschaft, zwischen Siedlungsstern und ländlichem Raum.
Die städtische Kontur als räumliche Strategie:
Um zukünftigen sozialen, ökonomischen und ökologischen Ungleichheiten zwischen Stadt und Land begegnen zu können, ist es notwendig neue räumliche Strukturen und Stadtbausteine zu entwickeln.
Die Kontur des Siedlungssterns wird zum Zentrum und der Übergang zwischen Stadt und Landschaft wird neu verhandelt. Monotone Siedlungs- und Landschaftsstrukturen werden aufgebrochen und mit neuen Nutzungen ergänzt, wodurch vielfältige Übergangsbereiche entstehen. Das Zusammentreffen unterschiedlicher Morphologien auf engem Raum führt zu einer kontrastreichen, spannungsgeladen und lebendigen Stadtlandschaft. Ein Nährboden für Innovationen!
Eine neue Stadtlandschaft zeichnet die Arme des Siedlungssterns nach und vermittelt den Übergang zwischen Stadt und ländlichem Raum neu. Diese poröse Membran bildet eine lineare Zentralität zwischen zwei gleichwertigen Kulturlandschaften und wahrt so deren Identitäten: die der Metropole und die der freiräumlich/landwirtschaftlich geprägten Umgebung.
Die Strategie besteht aus dem kontextuellen Anordnen von fünf Bausteinen zu einem räumlichen Mosaik. Diese Bausteine dienen einerseits der Nachverdichtung des Siedlungssterns, andererseits aber auch der Renaturierung und Stärkung der ländlichen Bereiche Brandenburgs. Das Mosaik beinhaltet Raum für urbane Entwicklungspotentiale und dient als Ort für innovative Landwirtschaft und modellhafte naturräumliche Strategien. Das Mosaik ist Inkubator und Experimentierfeld für eine neue nachhaltige Großstadtregion.