Rückblick Wir befinden uns im Jahr 2070. Berlin-Brandenburg ist die spannungsreichste europäische Metropolregion. Das ”Prinzip Perlenauster”, ein robustes Raumkonzept für Stadt und Region unterbindet ”Urban Sprawl“ und lässt Freiheiten zur Anpassung von Stadt und Landschaft an verschiedenste, vernetzte Lebens- und Arbeitsweisen. Grundlagen sind die wundervollen Wasserlandschaften der Spree und der Havel und die märkischen Moränenlandschaften als eine Art ”Meeresgrund”, auf dem sich die Austern entfalten. Einzigartige Perlen als Kerne und robuste städtische Schalen definieren klare Räume im Gleichgewicht von Landschaft und Stadt.
Perlenzone 1: Mehr Berlin in der inneren Stadt Die innere Stadt von Berlin wurde baulich und programmatisch verdichtet. Dabei sind ökologische und soziale Fragen elementarer Bestandteil des Städtebaus und der Architektur. Städtsiche Perlen – historische Spuren in Form von Bauwerken, Landschaftselementen und besonderen Orten in den gewachsenen Kiezen waren Impulsgeber der Entwicklung.
Perlenzone 2: Mehr Stadt am Rand Die verschiedenen Zentren und Quartiere, die Kieze in Berlin prägen wie besondere Perlen die Identität der Stadt. Bis 2070 erweiterte sich das Kiezmodell durch Vernetzung und Querverbindungen. Ein Netz von Straßen und Bahnlinien verbindet die neuen und alten Kieze vor allem mit öffentlichem Verkehr, denn die Verkehrswende ist lange erfolgt! Durch die Initiativen der Regionalparks sind die Freiräume erhalten und nun Orte der Sehnsucht als Land in der Stadt.
Perlenzone 3
Die Brandenburger Perlen Die Brandenburger Städte um Berlin mit ihren oft alten und schönen Kernen haben sich im Jahr 2070 allesamt zu wichtigen Zentren in der Metropolregion entwickelt. Sie sind durch Ergänzungen und Beschleunigungen im Netz der Straßen und Bahnen immer besser erreichbar geworden. Durch Verdichtung und Erweiterung wurden sie zu begehrten Wohn- und Arbeitsorten mit hoher Lebensqualität und direktem Zugang zur Metropole Berlin und zum ländlichen Raum.
Brandenburger Dörfer wurden Orte der Sehnsucht Die Brandenburger Dörfer liegen 2070 wie Perlen auf dem Meeresgrund: Sie sind Sehnsuchtsorte für die, die das das Land gesucht und gefunden haben. Sie sind stark vernetzt innerhalb der Metropolregion. Auf dem Land überwiegt der Biolandbau sowie Energiewirtschaft mit Sonne und Wind. In den Dörfern leben Selbstversorger oder digitale Wissensarbeiter ihren Traum vom Land.
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Kulturelles Erbe Die geschützten Gebäude und besonderen Orte zeigen wie Perlen den geschichtlichen und kulturellen Reichtum auf. In den letzten 50 Jahren wurden Sie stets mit großer Sorgfalt in die neuen Entwicklungen einbezogen und für die Zukunft hergerichtet.
Grün-blaue Infrastruktur Wasserlandschaften sind prägend für Berlin und Brandenburg. Die Bänder von Havel und Spree laufen 2070 als erlebbare und zugängliche Freiräume mit erreichbaren Ufern wie ein Regionalpark durch Berlin und Brandenburg. In den meisten Kleingärten wird 2070 wieder Nahrung angebaut. Klimagerechte Schutzsysteme wurden implementiert
Struktur, Dichte, Vielschichtigkeit, Nähe Der Struktur Berlins ist geprägt durch Kontinuität. Auch 2070 sind die Zenten und Kieze jeweils für sich einzigartig, aber miteinander stark verbunden. Das bedeutet räumliche Nähe zu Menschen und zu den Dingen des Lebens.
Straßen vereinen städtische Aktivität Straßen verbinden Räume in der Stadt und die Stadt mit der Region. In 2070 sind die Straßen, auch die Hauptstraßen so ausgestattet, dass die Menschen sich begegnen können. Es gibt Platz für Rad- und Busspuren, für Bäume und für Mobiliar.
Wohnen: bezahlbar, flexibel, hochwertig Hochwertige Architektur zeigt einen Wechsel in der Bedeutung der Baukultur in den letzten 50 Jahren. Gemeinsamkeit und Bezahlbarkeit sind die Grundideen des Wohnungsangebotes. Der Schwerpunkt liegt nun auf gut gemachtem Geschosswohnungsbau und auf kluges grundgebundes Wohnen für vielfältige Stadtquartiere.
Öffentlicher Verkehr, nachhaltige Mobilität Dichtes Zusammenleben erfordert leistungsfähige und bequeme Transportlösungen. Das Motto 2070 heißt „zusammen Fahren“ mit Verkehren, die wenig Platz im Stadtraum verbrauchen: Bus, Bahn, Selbstfahrautos, Rad, Roller, Gehen. Berlin ist vollständig fossilfrei.
Soziale und kulturelle Einrichtungen
In den letzten fünf Jahrzehnten wurden kulturelle und Gemeinschaftseinrichtungen und Bildungseinrichtungen erhalten, entwickelt und mit Vorrang neu gebaut. Die Nähe zu den Nutzungen erzeugt einen starken Austausch zwischen Bewohnern und Besuchern der Stadt.
Arbeit und Bildung Im Jahr 2070 ist der globale Strukturwandel der Digitalisierung voll durchgeschlagen. Nach einer Zeit der totalen Vernetzung und Entgrenzung der digitalen Arbeitswelt ist diese nun durch räumliche Nähe und sozialen Kontext stabilisiert worden. Bildungsorte sind nicht mehr nur die alten Schulund Hochschulgelände, sondern nun wieder Teil einer Berliner Nutzungsmischung.