Zu viele medizinische Studien warnen davor, dass Fettleibigkeit und Depression zu den größten zukünftigen Volksleiden anwachsen werden, auch weil sich die beiden Krankheiten gegenseitig begünstigen. Um dem entgegenzuwirken müssen wir menschengerechte Städte bauen, die uns gesund und glücklich machen! Bewiesen ist, dass sich das Gehen – speziell im Grünen – positiv auf unsere Gesundheit auswirkt, soziale Interaktion fördert und uns dadurch glücklicher macht.
Im Gegensatz zur autogerechten linearen Siedlungsstrategie beschreibt unser konzeptioneller Vorschlag eine polyzentrale Stadtentwicklung, basierend auf bestenfalls 10.000 Schritten pro Tag in Kombination mit einem hocheffizienten, stationsgebunden Transferverkehr (heute ÖPNV, zukünftig auch BerlKönig 2.0).
Dementsprechend schlagen wir Zentren mit einem errechneten Erschließungsradius von 1.000 Meter vor, die ineinandergreifen können und innerhalb und teilw. zwischen den bestehenden Entwicklungskorridoren liegen. Manche Zentren sind schon heute durch den ÖPNV und zukünftig auch durch das dezentrale Massen-Mobilitäts-Netzwerk zu einer polyzentrischen Region Berlin/Brandenburg verbunden, in der die Hierarchie von Berlin-Mitte auch durch neue Lebens- und Arbeitsformen weiter abnimmt.
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Die Zentren werden fußgängerecht zirkular um bestehende Stationen bzw. um neue Mobility Hubs herum als durchmischte (50% Wohnen, 20% Geschäfts- und Bürogebäude, 20% Gewerbe Gastronomie, 10% Kultur & Verwaltung) und dichte urbane Orte (GFZ: 2,5 – 5) entwickelt, die dadurch den alltäglichen Mobilitätsbedarf teilweise reduzieren und gleichzeitig hochvernetzt sind.
Durch diese kompakte Siedlungsentwicklung wird die Landschaft geschont und kann als verbindendes Element frei zwischen den Zentren fließen. Die erholsame Natur ist somit immer nur wenige Schritte entfernt. Hier verlaufen die Pedelec Highways inmitten der grünen Natur und die aufgeständerten Trassen für den Transferverkehr bieten Weitblick über die Landschaft.
Parallel dazu wird die bestehende städtische Struktur an Orten weiter verdichtet, an denen erholsame Grünflächen mit kurzem Fußweg zu erreichen sind. Damit werden die Kontraste zwischen dem Urbanen und der Natur geschärft als ein vielfältiges Wechselspiel von Nega-tiv/Positiv und Enklave/Exklave.
Die Besonderheit Berlins als diverses polyzentrisches – und damit auch als ein europäisches – Urbanes Netzwerk wird bewusst fortgeschrie-ben und zum gemeinsamen Leitbild für eine vielfältige Entwicklungsregion Berlin/Brandenburg.